Krimi-Lexikon: Nachschlagewerk rund um Krimis und Verbrechen
Rund um Krimis und Verbrechen tauchen oftmals Begriffe auf, die einer Erklärung bedürfen. Manches Mal möchten Krimifans auch tiefer in die Materie eintauchen und mehr über berühmte Persönlichkeiten der Kriminalgeschichte oder Krimi-Autoren erfahren. Genau das bietet Dir dieses Krimi-Lexikon.
Das erwartet Dich in diesem Lexikon zu Krimis und Verbrechen
In diesem Lexikon geht es weniger um die Auflistung von Werken der Kriminalliteratur, Filmen oder Kriminalromanen. Vielmehr ist das Krimi-Lexikon bestückt mit Informationen zu Begrifflichkeiten, die in der Welt der Krimis und auch der echten Verbrechen vorkommen. Außerdem werden Meilensteine der Kriminalgeschichte erklärt. Oder weißt Du aus dem Stegreif, wer die erste dauernde Mordkommission eingeführt hat oder was Deduktion eigentlich bedeutet? Nicht zu vergessen sind berüchtigte Verbrecher, Verbrecherbanden, Raubritter und Ganovenverstecke, zu denen Du hier kompakte und sorgfältig zusammengetragene Informationen findest. Weiterhin enthält das Lexikon natürlich auch Erklärungen zu bekannten Krimis sowie berühmten Autoren von Krimis und deren wichtigsten Daten. Jene sind nicht auf den deutschsprachigen Raum begrenzt. Demnach findest Du hier beispielsweise auch Informationen zu Agatha Christie oder Sir Arthur Conan Doyle. Die Anwendung des Krimi-Lexikons ist denkbar einfach. Du kannst entweder die alphabetische Navigation zum Stöbern nutzen. Oder Du gibst einen Begriff in die Suche ein. Hinweis: Personen sind unter dem Anfangsbuchstaben ihres Nachnamens in dem Lexikon gelistet – zum Beispiel 'Ernst Gennat' unter 'G'. Eigennamen sind hingegen unter deren Startbuchstaben eingetragen – zum Beispiel die TV-Serie 'Der Kommissar' unter 'D'.
Das Lexikon wächst stetig weiter! Es lohnt sich also, immer wieder vorbeizuschauen. Wende Dich gerne per E-Mail an das Team von Kommissar Brettchen, wenn Du Dir einen bestimmten und passenden Eintrag im Krimi-Lexikon wünschst.
Es gibt 4 Einträge in diesem Verzeichnis, die mit dem Buchstaben A beginnen.
A
Aktenzeichen XY ... ungelöst
Sendereihe des ZDF zur Unterstützung der Aufklärung von Verbrechen in Zusammenarbeit mit der Kriminalpolizei; erste Ausstrahlung war am 20.10. 1967; die Idee hatte Eduard Zimmermann (*04.02.1929 in München, †19.09.2009 ebenda, Spitznamen: Ganoven-Ede, Verbrecherjäger), der die Sendung auch bis 1997 produzierte und moderierte - in den Episoden werden nachgestellte Filmszenen von Verbrechen gezeigt und bekannte Tätermerkmale genannt; es geht um Tötungsdelikte, Raub- und Betrugsfälle; Zuschauer können sachdienliche Hinweise an das Aktenzeichen-Studio oder an jede Polizeidienststelle melden – das Sendeformat gehört zu den ältesten des ZDF; seit 18.01.2002 wird die Sendung von Rudi Cerne moderiertBild von Eduard Zimmermann aus der 100. Folge von Aktenzeichen XY … ungelöst (ausgestrahlt am 07.10.1978)
Allod (Allodium)
Mittelalterliche bzw. neufrühzeitliche Bezeichnung für frei verfügbaren Grundbesitz, der nicht abhängig von einer anderen oder hierarchisch höher gestellten Person ist; auch als Eigengut, Allodialbesitz oder freies Eigen bezeichnet; althochdeutscher Wortstamm aus 'al' für volles (alles, ganz) und 'od' für Eigentum (Vermögen, Gut); erstmalige Erwähnung in der fränkischen 'Lex Salica' (ca. 508 n. Chr.) - Allode sind im Gegensatz zum Lehen frei vererbbar gewesen
Angstloch
Bezeichnet eine enge Öffnung im Boden zu einem darunterliegenden, meist fensterlosen Raum, Wortstamm aus dem Lateinischen (angustus = eng), war in Burgen und mittelalterlichen Festungen der Zugang zu unterirdischen Verliesen, oftmals im Burgfried (Burgturm); Gefangene wurde mittels Seil oder Leiter herabgelassen; die unterirdischen Räume wurden teilweise auch als Vorratsräume genutzt; einige dienten im Krieg als Luftschutzbunker – Beispiel für ein heute noch zu besichtigendes Angstloch: Burg Altena, 1323 saß dort Bischof Ludwig II. von Münster im Verlies, weil Lösegeld erpresst werden wollte, er musste ein halbes Jahr in seinem Gefängnis ausharren
Arnsberg (Der Streitbare), Friedrich I. von
Ab 1092 Graf von Arnsberg-Werl, *um 1075, †11.02.1124 (genaue Geburtsdaten und Orte unbekannt) – Friedrich wehrte sich vehement, aber vergeblich gegen den Verlust von Familienbesitz, der an die Geistlichkeit fiel; er lag 1102 in Fehde mit dem Erzbischof Friedrich I. von Köln; er war auch an königlichen Schlachten beteiligt, wie etwa an der siegreichen Schlacht am Welfesholz (1115) – im Jahr 1102 ließ sein Erzfeind Erzbischof Friedrich I. von Köln eine seiner Burgen in der Nähe von Arnsberg zerstören, weil sich Friedrich 'Der Streitbare' im Zuge des Investiturstreits zu Kaiser Heinrich IV. bekannt hatte; er musste die Hälfte seiner Grafschaft an den Erzstift abtreten; vermutlich um 1103 entstand die Burg Arnsberg, die jedoch ihre erste urkundliche Erwähnung 1114 fand – im Jahr 1123 ließ Graf Friedrich I. von Arnsberg eine Burg auf dem Bergsporn über dem Almetal bei Büren (heute Kreis Paderborn, Nordrhein-Westfalen) errichten; nur ein Jahr später starb der unbeliebte und verhasste Graf; daraufhin zerstörten durch ihn unterdrückte Bewohner des Nachbardorfes die frisch errichtete Burg; auf den Überresten der zerstörten Burg von Friedrich I. von Arnsberg entstand zwischen 1603 und 1609 die Wewelsburg; diese wurde ab 1934 zum nationalsozialistischen Domizil der SS um Heinrich Himmler (siehe Eintrag Wewelsburg) – Friedrich 'Der Streitbare' trug seinen Beinamen nicht von ungefähr; Chronisten berichten davon, dass er durch seine Gewalt fast das ganze Land Westfalen in Knechtschaft gebracht habe und sich aufführte wie ein zweiter Cäsar - nach seinem Tod fiel seine verbliebene Grafschaft als Allod über den Erbweg und über seine Tochter Ida (teilweise als Sofie oder Jutta bezeichnet) an seinen Schwiegersohn Graf Gottfried I. von Cuijk-Malsen aus den Niederlanden; die Linie nahm daraufhin den Namen Arnsberg-Cuijk an