Sex & wahrer Krimi aus der NS-Zeit: Joseph Goebbels

Sex & wahre Krimis aus der NS-Zeit sind nicht selten, so auch im privaten Leben von Joseph Goebbels. Der Nazi-Reichspropagandaminister und Getreue von Adolf Hitler wurde nicht umsonst "Der Bock von Babelsberg" genannt. Seine Gier nach Frauen und Sex steigerte sich mit seiner zunehmenden Macht immer mehr. Genauso verhält es sich mit dessen Doppelmoral, die der Propagandaminister auf die Spitze trieb. In Goebbels wahrer Story sind wirklich Sex and Crime vereint!

Joseph Goebbels in jungen Jahren

Die Jugendliebe von Paul Joseph Goebbels hieß Anka Stalherm, mit der er von 1918 bis 1920 zusammen war. Die Beziehung verlief stürmisch und war von Eifersucht geprägt.
Der damals 23-jährige Student Goebbels litt unter der Trennung von Anka – und er zeigte schon zu diesem Zeitpunkt, wie radikal und egozentrisch er war.
So schrieb er in seinem letzten Brief an Anka:
"Wenn ich Dich jetzt bei mir hätte, ich würde Dich packen und zwingen mich zu lieben, und wenn nur für einen Augenblick – und dann machte ich Dich tot."
Der Briefverkehr ist erhalten, weswegen dies bekannt ist.
Kurz nach seiner Promotion im Jahr 1922 wurde Else Janke die Freundin von Goebbels.
Else war Lehrerin und – Halbjüdin. Goebbels wollte sie eigentlich heiraten – doch nach vier Jahren Beziehung änderte er seine Meinung. Als er 1926 zum Gauleiter von Berlin wurde, gab er ihr den Laufpass. Else passte nicht in seine antisemitische Sicht, die sich immer stärker ausprägte.

Joseph Goebbels und seine steigende Gier nach Sex und Frauen

Die Nazi-Karriere von Goebbels nahm Ende der 1920-er Jahre Fahrt auf.
Schon zu dieser Zeit war er kein Kostverächter, was das weibliche Geschlecht anging. In seinen Tagebüchern bezeichnete er sich auch selbst als bekennenden Schürzenjäger.
Joseph Goebbels war sicherlich keine Schönheit. Er war schmächtig, – dürr, – hatte einen Klumpfuß – und hinkte sichtbar. Aber er konnte charmant und witzig sein, wenn er sich etwas davon versprach – wie Zeitzeugen berichten.
Goebbels war sich seiner Macht bewusst. Außerdem kokettierte er mit seinem Doktortitel und verlangte stets, damit angesprochen zu werden. Es gab durchaus Frauen, die seinem Charme und Witz erlagen – oder solche, die seine wachsende Machtstellung für sich nutzen wollten.
Macht scheint sexy zu machen.
Goebbels hatte zahlreiche Affären.
Das änderte sich auch nicht, als er Ende 1931 die geschiedene Magda Quandt heiratete – im Gegenteil! Es wurde noch schlimmer.
Als er 1933 vom Reichspropagandaleiter zum Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda –  und zum Präsident der Reichskulturkammer aufstieg, kannte Goebbels Gier nach Frauen und Sex gar keine Grenzen mehr.
In sein Tagebuch schrieb er:
"Jedes Weib reizt mich bis aufs Blut. Wie ein hungriger Wolf rase ich umher."
Auch seine Macht und sein Einfluss wuchsen weiter.

Machtnutzen und Sex nach Goebbels-Art – und Weigerungen

Nachdem Goebbels sämtliche Zeitungen auf Nazi-Linie gebracht hatte, wandte er sich dem Rundfunk zu. Er sorgte für ein bezahlbares Radio, um mit seiner Propaganda in möglichst viele Wohnzimmer vordringen zu können. Dieser Volksempfänger wurde im Volksmund "Goebbels Schnauze" genannt.
Anschließend kümmerte sich Goebbels um die deutsche Filmproduktion. Er ließ die Filmstudios in Babelsberg ausbauen – und brachte auch diesen Bereich auf Nazi-Linie.
Das Parkett der Stars und Sternchen war von nun an sein Jagdrevier – ganz nach seinem Geschmack. Dort wimmelte es geradezu an schönen, jungen Frauen.
Aber er verließ sich nicht mehr nur auf seinen Charme und seinen Witz – sondern nutzte fortan seine Machtstellung als Reichspropagandaminister schamlos aus.
Goebbels bedrängte viele Schauspielerinnen – wie zum Beispiel Marika Rökk, Marianne Simson, La Jana, Camilla Horn oder Hilde Krüger, die sogar eine NS-Spionin war. Und er drohte den Frauen mit deren Karriere-Ende, wenn sie nicht willig seien.

Viele Frauen ließen sich mit Blick auf deren Karriere darauf ein – und sanken auf Goebbels Sofa, um sich vom 'hungrigen Wolf' vernaschen zu lassen. Dies brachte Goebbels den Spitznamen "Bock von Babelsberg" ein.
Eine der wenigen, die sich Goebbels verweigerte, war Anneliese Uhlig.
In unserem Video auf YouTube kannst Du einen Ausschnitt aus einem Interview mit Anneliese Uhlig sehen. Es ist aus dem Jahr 2001.
Wegen ihrem Widerstand gegen seine Avancen und Grapschereien bekam Anneliese Goebbels Zorn zu spüren – Rollenangebote blieben fortan aus.
Sie verließ daraufhin Deutschland, ging nach Italien und drehte dort fünf Filme. 1944 wurde Anneliese jedoch kriegsdienstverpflichtet und kehrte zunächst nach Deutschland zurück. Nach dem Krieg hängte sie ihre aktive Filmkarriere an den Nagel und emigrierte 1948 in die USA.

Eine weitere Schauspielerin, die sich Goebbels verweigerte, war Brigitte Horney. Sie schien es sich leisten zu können, den Reichsminister abzuweisen – denn Brigittes Vater war ein einflussreicher Industrieller gewesen. So entging sie Goebbels Rache – der sich aber nicht verkneifen konnte, gegen sie zu ätzen: "Sie ist kalt wie eine Hundeschnauze. Ich verstehe ihre Popularität nicht."

Femme fatale für Goebbels

Im Jahr 1937 kam es zu einer folgenschweren Begegnung im Privatleben von Joseph Goebbels. Folgendes ist passiert:
Der damalige Star-Schauspieler Gustav Fröhlich war mit dem tschechischen Starlet Lida Baarova liiert – und bewohnte eine Villa auf der noblen Havelinsel Schwanenwerder.
Goebbels besaß dort ebenfalls eine Villa.
Als Gustav Fröhlich eines Abends vor seinem Haus vorfuhr, erwischte er seinen Nachbarn Goebbels und die Baarova sozusagen In flagranti.
Das sprach sich rasend schnell herum. Es kursierte sogar das Gerücht, der impulsive Gustav Fröhlich hätte Goebbels auf die Fresse gehauen. Außerdem sollen viele Berliner spöttisch-doppeldeutig gesungen haben: "Ich möchte einmal 'Fröhlich' sein."

Reichsminister Goebbels war total verliebt in Lida Baarova und die beiden hatten fortan eine zunächst heimliche Beziehung. Der Landsitz von Goebbels am Bogensee diente den beiden als diskretes Liebesnest.
Goebbels träumte davon, mit der Baarova wegzugehen. Und die Schauspiel-Karriere von Lida profitierte von ihrer Liebschaft mit dem Propagandaminister. Sie durfte in etlichen Filmen mitwirken.
Doch dann drohte Unheil!
Schon bald erfuhr Goebbels Ehefrau Magda von der Liebschaft. Magda wusste um die vielen Affären ihres Gatten. Doch diese Eskapade mit der Baarova erschien ihr weitaus gefährlicher zu sein, als alle anderen zuvor.
Daraufhin ging Magda einen Schritt, der alles veränderte. – Sie informierte Hitler über das Verhältnis. Der war über das Verhalten seines Reichsministers überhaupt nicht erfreut – und befahl dem liebestrunkenen Goebbels, die Beziehung zur Baarova sofort zu beenden – oder von allen Ämtern zurückzutreten! Schließlich ging es um die Nazi-Vorzeige-Familie – ergo wollte der Diktator das Verhalten seines Ministers nicht dulden.
Goebbels gehorchte seinem Führer. Er trennte sich von Lida Baarova – die alsbald aus Deutschland weggeekelt wurde.
Die Rolle von Magda Goebbels war allerdings ziemlich zwielichtig. Sie schwärzte ihren Mann an – und hatte doch selbst zu dieser Zeit eine Affäre – und zwar mit Karl Hanke, dem Staatssekretär ihres Ehegatten Joseph Goebbels!
Wahrscheinlich ging es Magda um ihren Status und ihr Ansehen. Beides war hoch angesiedelt durch ihre Ehe mit dem Reichspropagandaminister. Dies wollte sie offenbar nicht gefährden.
Daher schaltete sie ihre Nebenbuhlerin mit Hitlers Hilfe aus – obwohl sie selbst Dreck am Stecken hatte.

Die gesteigerte Doppelmoral des Dr. Goebbels

Zum Schluss des Sex-Krimis alá Joseph Goebbels kommt noch eine doppelmoralische Spitze.
In der NS-Zeit wurden Sexdienste und Prostitution verteufelt. Solche Frauen galten als "gemeinschaftswidrig" und als "asoziale weibliche Elemente", die jederzeit interniert werden konnten.
Andererseits haben die Nazis selbst Bordelle für die Wehrmacht und in den Konzentrationslagern eingerichtet. Eine äußerst verlogene Doppelmoral!
Und was sagte der notgeile Propagandaminister Goebbels dazu?
Er forderte: "Bordelle sollten geöffnet bleiben! Und etwas erotische Literatur ist auch nötig! Sonst haben wir am Ende nur 175-er!"
Der Paragraf 175 stellte alle homosexuellen Handlungen unter Strafe. Dieser Paragraf des StGB wurde erst im Jahr 1994 vollends abgeschafft.